Der Deutsche Bundestag hat sich auch mit dem Thema Gewalt gegen Schiedsrichter befasst. Seit mehr als 10 Jahren schreiben wir uns bei den 21 Verbänden und dem DFB die Finger wund. Schreiben gegen eine Klagemauer, welche nur mit warmen Worten antwortet.
Da freut es eigentlich, dass das Thema Gewalt gegen Schiedsrichter im Sport allgemein, Rettungsdienste und auch Feuerwehren im obersten Haus der Politik angekommen ist. Nach einer aktuellen Stunde wurde das Thema in den Sportausschuss vertagt. Gemeinsam mit der IG-Schiedsrichter berichten wir und fassen schriftlich nach:
Date: Mo., 29. Apr. 2024 um 11:57 Uhr
Subject: Re: WICHTIG – Sitzung des Deutschen Bundestages zum Thema Gewalt gegen Schiedsrichter am 25.04.2024
To: <direktkommunikation@
Cc: Deutscher Fußball-Bund e.V. <info@dfb.de>, <Ronny.Zimmermann@badfv.de>, Katzidis, Christos <christos.katzidis@fvm.de>, Zenner, Steffen <Steffen.Zenner@plauen.de>, Pierre Froesch (Bürgermeister) <Pierre.Froesch@stadt.
Werte Fraktions-Mitglieder aller Parteien und Abgeordnete im Deutschen Bundestag,es erreicht mich folgende Information:„Der Bundestag berät am kommenden Donnerstag (25. April 2024), erstmals einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Situation der Trainer und Schiedsrichter in Deutschland“. Im Anschluss an die rund 30-minütige Aussprache soll der Antrag zur weiteren Beratung an den federführenden Sportausschuss überwiesen werden.Antrag der Unionsfraktion
Die Unionsfraktion fordert in ihrem Antrag unter anderem Informationen über die Anzahl und die Motivlage von Trainern, die von Deutschland ins Ausland wechselten, um die Sachlage erfassen zu können. Die Bundesregierung soll darauf hinwirken, dass die Besoldung von Trainern verbessert wird und die angekündigte Reform des Spitzensports auch dahingehend ausrichten, dass die Tätigkeit von Trainern unabhängig von der Vergütung attraktiver wird und die atypischen Arbeitszeiten der Trainer angemessen berücksichtigt werden.Zudem gelte es, angesichts der zunehmenden Gewalt gegenüber Schiedsrichtern im Fußball gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund Strategien zu entwickeln und Maßnahmen zu ergreifen, um Schiedsrichter besser zu schützen und die Tätigkeit des Schiedsrichters dadurch attraktiver zu machen, dass die Ehrenamtspauschale auf 1.200 Euro im Jahr angehoben wird. (vom/mis/13.04.2024„
https://ig-schiedsrichter.de/
thema-gewalt-gegen- schiedsrichter/ Ich bin parteilos, Schiedsrichter beim Fussballverband Mittelrhein (FVM) und setze mich seit über einem Jahrzehnt als Redakteur für den Schutz der Schiedsrichter über die IG Schiedsrichter ein. Möchte Ihnen gerne ganz kurz aus meinen Erfahrungen berichten und biete mich auch für weitere Gespräche als Pressesprecher der IG Schiedsrichter an.Der DFB ist in 21 Verbände gegliedert. Diese Verbände entscheiden selbstständig über ihre Rechts-/ und Verfahrensordnungen und auch die Spesen für die Schiedsrichter.Alle Versuche des DFB die Verbände zum einheitlichen Einlenken bei den RuVO´s bzw. den Spesen zu bringen sind gescheitert. Scheitern am Veto der Verbände. Auch die IG Schiedsrichter schreibt und schreibt gegen eine Klagemauer bei den Verbänden. Wir erwarten angesichts der dramatischen Gewalt Lage auf den Sportplätzen den ersten toten Schiedsrichter.Mit dem Präsidenten des FVM. Dr. Christos Katzidis wurden im Jahr 2023 insgesamt 3 Videokonferenzen mit Teilnehmern aus allen Landesverbänden geführt. Christos wollte das Ergebnis der Videogespräche mit in die Präsidentenkonferenz des DFB nehmen. Ergebnis offen. Auch Ronny Zimmermann, Vizepräsident und zuständig für die Amateure beim DFB ist involviert.Wir haben es geschafft, in verschiedenen Kommunen, beispielhaft Alsdorf, Baesweiler, Plauen, Herzogenrath, Essen und Frankfurt Platz-/ und Hallenbetretungsverbote gegen Gewalttäter durchzusetzen. Eine beispielhafte Unterstützung aus der Lokalpolitik über alle Parteien hinweg.Das Schiedsrichterwesen beim DFB liegt im tiefen Brunnen. Es sollen aber auch die Rettungsdienste und die Feuerwehr erwähnt werden.Aus unserem Blickwinkel müssen / sollten die Spesen für die Schiedsrichter in allen Verbänden des DFB drastisch angepasst = erhöht werden, damit insbesondere für Jugendliche ein Anreiz da ist, das Hobby zu beginnen. Nur mit genügend Nachwuchs kann die Qualität im Schiedsrichterwesen überhaupt gehalten werden. Auch die Qualität sinkt und dies ist bereits bis in die Bundesliga spürbar.Als positives Beispiel soll aus unseren Sicht der Bayrische Fussballverband genannt werden. Dort beim BFV ist Prof. Dr. Sven Laumer federführend, den ich sehr gerne als Referenz benenne. Ihn sollten Sie auch als Sachverständigen unbedingt hören. Aus meiner Sicht beispielhaft positive Veränderungen beim BFV, volles Lob.Bei Rettungskräften und Feuerwehren sind uns auch drastisch sinkende Anmeldezahlen bekannt.Was kann der Deutsche Bundestag tun?– Der Schutz der Schiedsrichter und auch der Rettungsdienste, Feuerwehren sollte im Strafgesetzbuch zum Offizialdelikt erklärt werden.– der Deutsche Bundestag sollte die Präsidenten der 21 Verbände und auch den DFB (Ronny Zimmermann) an den gemeinsamen Tisch mit dem Deutschen Bundestag holen und einheitliche Strafen in allen 21 Verbänden mit bewirken, bevor ein Schiedsrichter tot auf dem Platz liegt.– der Deutsche Bundestag sollte die Ehrenamtspauschale auf 1.500 Euro pro Jahr erhöhen (Rechenbeispiele erspare ich mir bei dieser Mail dazu, gerne später).– der Deutsche Bundestag sollte auch Rettungsdienste und Feuerwehren anhören und auch deren Vorschläge beachten.Wir setzen überfraktionell auf die Unterstützung durch den Deutschen Bundestag zum Schutz der Schiedsrichter, der Rettungsdienste und der Feuerwehren.Alle sind sich doch einig, Gewalttäter braucht es nicht auf den Sportplätzen und auch nicht auf den Strassen in Deutschland.PS. Zu der Situation bei den Trainern kann ich nur wenig beitragen.Mit sportlichen Grüssen aus dem tiefen Westen, aus Baesweiler, Anton Dinslaken
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Thema Gewalt gegen Schiedsrichter
Trainer und Schiedsrichter im Bundestag auf der Agenda